Gerhard Fischer ist höchster Zürcher

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Gerhard Fischer ist höchster Zürcher

Der Bäretswiler Politiker Gerhard Fischer ist am Montag vom Zürcher Kantonsrat zu seinem Präsidenten gewählt worden. Der erfahrene EVP-Vertreter erhielt 144 von 153 Stimmen.

In seiner Antrittsrede verwies Fischer, der sich als Verfechter ethischer und ökologischer Anliegen einen Namen gemacht hat, auf seine Kindheit in einer Bergbauernfamilie. Er wuchs als viertes von zwölf Kindern auf. «Hautnah» habe er Armut erlebt - und die Geborgenheit einer funktionierenden Familie. Seinen Hof auf 820 Metern Höhe hat er seinem Sohn übergeben, um als höchster Zürcher zu amtieren und den Kanton zu vertreten. Den Kantonsrat rief er auf, verantwortungsvoll zu handeln. «Egoismus, Engstirnigkeit, Geiz und andere Kleinkariertheiten» führten nicht weiter.

 

Werte erhalten
Gerhard Fischer bekannte, dass er vom christlichen Glauben getragen sei, und bezeichnete sich als in der EVP und der Kirche verankerten Politiker. «Diese Werte und die diakonisch tätige Kraft der Landes- und Freikirchen wollen wir unserer Zivilgesellschaft unbedingt erhalten.» Als Parlamentsvorsitzender wolle er nicht Chef, sondern Diener sein, sagte er seinen Ratskollegen. An Stoff für harte politische Auseinandersetzungen fehle es nicht. «Der gegenseitige Respekt ist mir sehr wichtig. So wie ich als Bergler Respekt vor der Natur und der Schöpfung empfinde, erwarte ich von Ihnen Respekt vor der Persönlichkeit des politischen Gegners.» Es gehe darum, den Kanton unter Spardruck als Arbeitgeber attraktiv zu erhalten.

 

Autor: Peter Schmid, Livenet.ch 04.05.2010