Grusswort im Namen des Gemeinderates, von Barbara Schoch Gübeli


Herzlich willkommen liebe Bäretswilerinnen und liebe Bäretswiler, sehr geehrte Damen und Herren und natürlich auch unsere Zukunft, herzlich willkommen alle Kinder.


Mein Name ist Barbara Schoch Gübeli. Ich bin Mitglied des Gemeinderates in der zweiten Legislatur. Als Hochbauvorsteherin beschäftige ich mich viel mit Grenzabständen, Ausnützungsziffern und Bauzonen, also eher mit trockener Materie. Ich freue mich darum heute in meiner Funktion als 2. Vizepräsidentin ein kurzes Grusswort an Sie richten zu dürfen.


100 Jahre EVP Bäretswil sind sicherlich ein Grund zum Feiern. Wir haben es bereits in der Einladung lesen können, unser Dorf spielte in der Entstehungsgeschichte der schweizerischen EVP eine zentrale Rolle. War doch der Gründungspräsident vor 100 Jahren, Arnold Muggli, Sohn eines Fotografen und Malers, ein Bäretswiler, der mit neun Geschwistern an der Baumastrasse Zuhause war.


Es müsse eine Politik zwischen Kapitalismus und Sozialismus geben, so fand er. Er nannte es den «christlich-praktischen Weg».


Als ich ein wenig recherchierte, fand auch ich die Jahreszahl 1938 als Gründungsjahr auf dieser Homepage. Dies entspräche keinen 100 Jahren. Ich wollte vorschlagen, dass wir uns im Jahre 2038 einfach wieder hier treffen, um anzustossen, keine Angst, ich nicht mehr in der Funktion als Gemeinderätin. Aber geschichtliche Quellen belegen eindeutig das Gründungsjahr 1919, so dass wir heute tatsächlich ein Hundertjahrjubiläum feiern.

(Anmerkung des Webmasters: der aufmerksame Leser wird diese Jahreszahl nicht mehr unten finden, die ersten Quellenrecherchen wurden versehendlich nicht korrigiert. Erstaunlich, Barbara Schoch fand die richtigen Quellen, der Zücher Oberland nicht?)


"Wie relevant waren, sind und bleiben wir als Christen in der Gesellschaft und in unserem Dorf" ? Wir haben es gehört in der Predigt von Marc Heise: Es werden viele Aufgaben in der Gesellschaft von Christen getragen, im Namen der Liebe.


Trotz Laizismus, also strikter Trennung von Kirche und Staat, sind die Christen doch ein wichtiger Pfeiler unserer Gesellschaft. Sie geben den Menschen Halt, weit über religiöse Fragen hinaus und leisten durch ihr grosses Engagement einen wichtigen Beitrag für ein lebenswertes Dorf. Für alle: Für ältere und junge Menschen, beheimatet oder fremd. Und ebenso einen wichtigen Beitrag leisten die Parteien in unserem Dorfe.

Konrad Adenauer: "Jede Partei ist für das Volk da und nicht für sich selbst". (Erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, von 1949 bis 1963)


Parteien nehmen aktiv am Dorfleben teil, interessieren sich, setzten sich auch mit schwierigen Fragen auseinander, sind lösungsorientiert, informieren und stellen valable Behördenmitglieder, welche Verantwortung übernehmen für die Gestaltung und Entwicklung von Bäretswil.


Ich bin der festen Überzeugung, dass heterogen zusammengesetzte Gremien, mit den unterschiedlichsten Haltungen und Couleur eine Bereicherung sind, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.
In diesem Sinne würde ich mich freuen über eine Gemeinderatskandidatur der EVP im Jahre 2022. Ihr habt nun noch ein bisschen Zeit für die Rekrutierung, zuerst stossen wir an.


Vielen herzlichen Dank, ich wünsche allen einen schönen Sonntag. Barbara Schoch Gübeli

 

 

Der Gründer der Schweizerischen EVP  - Arnold Muggli - kommt aus Bäretswil.

Der Sohn des Malers und Fotografen Muggli wurde am 19. Juli 1877 als fünftes von zehn Kindern an der Baumastrasse in Bäretswil geboren und gründete im März 1919 die Schweizerische Evangelische Volkspartei. Es müsse eine Politik zwischen Kapitalismus und Sozialismus geben, fand er. Er nannte ihn den «christlich-praktischen Weg».

Im Buch von Armin Sierszyn   «1250 Jahre Bäretswil»,  auf Seite 133 folgendes: «Am 4. Dezember 1917 gründeten 13 Einwohner im Sekundarschulhaus die Ortsgruppe Bäretswil der Protestantischen-christlichen Partei. Gegen Ende 1919 wurde im Zusammenhang mit der Gründung der Schweizerischen Evangelischen Volkspartei der Name geändert». Zweck der Parteigründung war, das Leben und Streben unserer Interessen wachzuhalten und zu fördern.

Heute... hat sich die EVP auf dieser Grundlage als kleine, aber wirkungsvolle Partei etabliert, deren Stimme in der politischen Meinungsbildung aufmerksam Gehör geschenkt wird.   

Ziel... Wir glauben, dass eine Politik, die sich an grundlegenden christlichen Wertmassstäben orientiert, auch künftig einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung unserer Gesellschaft leisten kann. Wir wollen ausgleichend und vermittelnd wirken, übersehene Probleme aufgreiffen und zukunftsweisende Lösungen erarbeiten.

Bäretswil früher, anno ........