Es braucht einen Spielplatz

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Es braucht einen Spielplatz

Ausserhalb der Schulhausplätze gibt es in Bäretswil Bäretswil keine öffentlichen Spielplätze. Die EVP und weitere Interessenten wollen nun vom Gemeinderat wissen, ob und wo er einen Spielplatz zu erstellen gedenkt.

David Kilchör

 

«Wo soll man andere Familien kennenlernen in Bäretswil?» Die Frage von Urs Fischer ist rhetorischer Natur, denn faktisch gibt es keine öffentlichen Möglichkeiten. «Einen Spielplatz ausserhalb der Schulareale suchten wir vergebens, als wir vor etwa eineinhalb Jahren aus Winterthur zurück nach Bäretswil zogen», erinnert sich Fischer.

Mit dem Ansinnen nicht allein.

Während der Schulzeit seien die Schulareale bekanntlich nicht zugänglich. Und als Alternative fällt ihm nur der Zelgliweiher in Adetswil ein, der allerdings einer Privatperson gehört. Fischers Fazit: «Bäretswil braucht unbedingt einen Spielplatz oder eine Begegnungszone für Familien.»

 

Mit diesem Ansinnen ist er nicht alleine.

Im Gespräch mit anderen Familien habe er viel Unterstützung erhalten, sagt er. Dies war für ihn Anlass genug, eine Anfrage an den Gemeinderat zu formulieren. Gemeinsam mit seinem Vater, dem EVP-Kantonsrat Gerhard Fischer, sowie mit dem ehemaligen Bäretswiler Lehrer Hanspeter Eckhardt machte er sich hinter die Formulierung der Anfrage.

In dieser will er vom Gemeinderat wissen, weshalb im Rahmen der Zentrumsüberbauung nicht auch gleich ein Spiel- und Begegnungsplatz im Dorfzentrum erstellt wurde. Er will wissen, ob der Gemeinderat bereit sei, einen Standort im Zentrum zu prüfen und falls nicht, einen anderen in Betracht zu ziehen. Schliesslich fragt Fischer an, ob die Behörde bereit sei, eine Projektgruppe ins Leben zu rufen, in der sich Eltern aktiv für einen Spiel- und Begegnungsplatz einbringen könnten.

 

«Zwingend im Dorfzentrum»

«Ideal wären natürlich mehrere Spielplätze. Ist es aber nur einer, so muss er fast zwingend zentral im Dorf sein», findet Fischer. Möglichkeiten sähe er auf dem Areal rund um die Kirche. «Aber falls andere Varianten in Frage kommen, sind wir natürlich offen.» Eine Mitarbeit in einer Projektgruppe könnte sich der junge EVP-Mann vorstellen.

Die Anfrage hat nebst Fischer auch der lokale EVP-Co-Präsident Philipp Probst unterzeichnet. «Die Anfrage kommt wohl aus EVP-Kreisen, sie wird aber auch von vielen Familien ausserhalb der Partei mitgetragen», sagt Fischer.

Eine Umsetzung des Ansinnens erwartet Urs Fischer fest. Im Zeitrahmen will er sich derweil nicht festlegen. «Wenn wir in einem Jahr bereits einen Spielplatz hätten, wäre das ein Grosserfolg», sagt Fischer, der im Winterthurer Gemeinderat bereits politische Erfahrungen gesammelt hatte.

 

Auf dem Kirchenareal möglich

Im Gemeinderat ist der Mangel eines Spielplatzes ein bekanntes Problem. «Ein solcher war aber nur ganz am Anfang in einem Vorprojekt der Zentrumsüberbauung enthalten», sagt Hochbauvorstand Heinz Mäusli. «Die grossen Teerflächen sind nötig, damit wir Feste wie die Chilbi oder das Bäri-Fäscht im Zentrum durchführen können.» Einen Spielplatz im Areal der Kirche schliesst er allerdings nicht aus. «Ein Teil des Landes um die reformierte Kirche gehört der Politischen Gemeinde. Erste Gespräche mit der Kirchenpflege sind auch bereits im Gang.» Die Denkmalpflege habe aber auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Weitere Informationen wird der Gemeinderat an der Gemeindeversammlung von kommendem Mittwoch, 27. Juni, ab 20 Uhr im Singsaal Letten geben können. «Wir hoffen, dass viele Familien vor Ort sind, die das Anliegen mittragen», sagt Urs Fischer.